- Created by Anne Friederike Hoffmann on May 08, 2019
4221 Biographie
- 09.07.1913 geboren in Straßburg als Sohn von Werner und Greda Picht in einem bildungs- und großbürgerlichen Haushalt
- 1922 Umzug mit der Mutter nach Hinterzarten wegen einer Asthmaerkrankung Georg Pichts
- 1922 – 1928 Besuch der Privatschule Birklehof, Lateinunterricht bei dem Altphilologen Josef Liegle
- 1924 erster Kontakt mit dem späteren, lebenslangen Freund Carl Friedrich von Weizsäcker, sowie mit Sabine Lepsius und Friedrich Gundolf
- Abitur am Berthold-Gymnasium in Freiburg, anschließend Studium der Philosophie, klassischen Philologie und Pädagogik an der Universität Freiburg, der Universität Kiel und der Universität Berlin bei Wilhelm Szilasi, Martin Heidegger, Wolfgang Schadewaldt, Eduard Fraenkel und Johannes Stroux
- 1934 – 1935 Wehrdienst
- Heirat mit Edith Picht-Axenfeld, aus der Ehe gehen fünf Kinder hervor
- 1938 – 1939 Mitarbeiter der Kirchenväterkommission der Akademie der Wissenschaften in Berlin
- 1939 – 1942 Lehrer an der Privatschule Birklehof bis zu deren Übernahme durch die Nationalsozialisten; aufkommende Differenzen mit dem nationalsozialistischen Schulleiter
- 1942 Promotion zur "Ethik des Panatios"
- 1942 – 1945 Assistent und Lehrbeauftragter am altertumswissenschaftlichen Institut der Universität Freiburg
- 1946 Neugründung der ehemaligen Birklehof-Schule als Internats-Gymnasium und Landerziehungsheim
- 1946 – 1956 Schulleiter des Internats-Gymnasiums und Entwicklung eines eigenen pädagogischen Konzepts in einger Zusammenarbeit mit der sozialistischen Pädagogin Minna Specht, Leiterin der Odenwaldschule
- 1947 Mitbegründer der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime
- 1951 Beteiligung an den sog. "Tübinger Beschlüssen" zu einer engeren Kopplung von Universität und Schule
- 1953 – 1963 Gutachter im Deutschen Ausschuss für das Erziehungs- und Bildungswesen und Mitglied im württembergischen Beirat für Bildungsplanung. Picht gehört zu den Initiatoren der Bildungsreformdebatte in den 1950er und 1960er Jahren
- 1958 Ausbau der FEST Evangelischen Studiengemeinschaft auf Vorschlag von Günter Howe und mit Unterstützung der Landeskirchen, Anfang der 1970er Jahre Einrichtung des Projektbereichs Friedensforschung zusammen mit Heinz Eduard Tödt und Carl Friedrich von Weizsäcker
- 1958 – 1982 Leiter der FEST Evangelischen Studiengemeinschaft
- 1962 – 1967 Mitglied der Marxismus-Kommission
- 1965 Theodor-Heuss-Preis für seine Publikation "Die deutsche Bildungskatastrophe", Aufnahme in den PEN-Club
- 1965 – 1978 Lehrstuhl für Religionsphilosophie an der theologischen Fakultät der Universität Heidelberg
- 1971 Berufung durch Gustav Heinemann in das Kuratorium der Deutschen Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung
- 1971 – 1972 Leitung einer Kommission des Bundesinnenministeriums für ein "Gutachten zur Organisation der Wissenschaftlichen Beratung der Bundesregierung in Umweltfragen"
- 07.08.1982 gestorben in Hinterzarten
Netzwerk
500 Adorno, Theodor W. (Freund, wissenschaftlicher Austausch)
500 Altner, Günter (Zusammenarbeit in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST))
500 Fraenkel, Eduard (Schüler)
500 Heidegger, Martin (Schüler)
500 Heinemann, Gustav (Deutsche Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung)
500 Howe, Günter (Zusammenarbeit in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST))
500 Liedke, Gerhard (Zusammenarbeit in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST))
500 Lienemann, Wolfgang (Zusammenarbeit in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST))
500 Schadewaldt, Wolfgang (Schüler)
500 Schweitzer, Albert (Bekannter)
500 Sprecht, Minna (Kollege)
500 Stroux, Johannes (Schüler)
500 Szilasi, Wilhelm (Schüler)
500 Tödt, Heinz Eduard (Zusammenarbeit in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST))
500 Weizsäcker, Carl Friedrich von (Jugendfreund und Zusammenarbeit in der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST))
510 Deutsche Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung (Kuratoriumsmitglied)
510 Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) (Leiter)
510 Marxismus-Kommission (Mitglied)
510 Universität Berlin (Studium)
510 Universität Freiburg (Studium)
510 Universität Heidelberg (Professur)
510 Universität Kiel (Studium)
Literatur
Eigene Publikationen
692 Picht, Georg: Die deutsche Bildungskatastrophe. Analyse und Dokumentation, Freiburg i. Br. 1964.
692 Picht, Georg: Der Gott der Philosophen und die Wissenschaft der Neuzeit, Stuttgart 1966.
692 Picht, Georg: Wahrheit. Vernunft. Verantwortung. Philosophische Studien, Stuttgart 1969.
692 Picht, Georg: Die Verantwortung des Geistes: Pädagogische und politische Schriften, Stuttgart 1969.
692 Picht, Georg (Hrsg.): Theologie – was ist das?, Stuttgart 1977.
Veröffentlichungen über die Person
730 Noss, Peter: Art. "Picht, Georg", in: Biographisch-Bibliographische Kirchenlexikon VII (1994), 565 – 578.
730 Eisenbart, Constanze: "Picht, Georg Max Friedrich Valentin" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), 417 f. [Onlinefassung] (zuletzt aufgerufen am 26.11.2018).
Internetressourcen
Eintrag "Picht, Georg", in: Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv (Zugriff mit Abonnement).
550 Profession: Philosoph, Pädagoge, Theologe
006 GND-Link: http://d-nb.info/gnd/118742388
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